Welchen Ort haben Sie am liebsten fotografiert? Und warum?
Ich bin unsterblich in Venedig verliebt. Und obwohl jede dieser Städte, die ich fotografiert habe, mir viel Freude bereitet haben, gerate ich doch immer wieder ins Schwärmen, wenn ich diese Stadt fotografiere. Es ist eine Stadt, die in der Vergangenheit verankert ist, die in den letzten 3 Jahrhunderten sich nur wenig in ihrer eigentlichen Struktur verändert hat (keine Autos, alle Fahrten sind hier langsam und auf dem Wasserweg).
Können Sie uns eine Anekdote zu einer Ihrer YellowKorner-Fotografien erzählen, speziell was das Monument oder den Ort betrifft?
Vor zwei Jahren habe ich in Hong Kong das Foto « High Density » gemacht und ich bin letztes Jahr dorthin zurückgekehrt, um diese Sicht einer vertikalen Stadt zu vervollständigen. Ich habe dann erfahren, dass die Stadtverwaltung vor Kurzem Fotos an diesem Ort verboten hat (denn die Anwohner wurden zu sehr davon gestört). Ich war also gerade noch rechtzeitig dort!
Wie sind für Sie Fotografie und Architektur miteinander verbunden?
Ein Großteil meiner Aktivität als Fotograf besteht darin Architekturreportagen für Architekturbüros anzufertigen, die ihre Bauwerke zu Kommunikationszwecke dokumentieren möchten. In diesem Rahmen ermöglicht es das Architekturfoto ein bereits gebautes Projekt optimal in Szene zu setzen und den Betrachter zu den wichtigsten Punkten des Projekts (Komposition, Details...) zu führen.
Was inspiriert Sie am meisten: urbane Dynamik oder Ruhe von verlassenen Orten?
Für mich persönlich liegt die Frage nicht hier. Alles inspiriert mich sobald etwas geschieht. Es gibt nicht nur urbane Dynamik und ruhige, verlassene Orte. Nehmen wir beispielsweise den Markusplatz in Venedig oder den Times Square in New York. Diese beiden Orte sind tagsüber voller Menschen und vollkommen verlassen bei Sonnenaufgang. Sie bieten beide also absolute Gegensätze.