Warum haben Sie sich für die Fotografie entschieden?
Ich habe 2014 Kunstevents in Rio organisiert, und Fotografen waren teuer und es gelang ihnen nicht die Seele der Events einzufangen. Deshalb habe ich meine erste Kamera gekauft und habe dann begonnen zu fotografieren und langsam war ich weniger der Eventmanager, sondern viel eher Eventfotograf und wurde schließlich zu dem, was ich heute bin :)
Was ist Ihre Inspirationsquelle?
Was den Inhalt betrifft, weibliche Modelle, die soziale, geschlechtliche, rassische und ästhetische Normen hinterfragen. In ästhetischer Hinsicht sind es Künstler wie Jodorowsky, Roy Andersson, Tim Burton, Magritte, Mugler und andere.
Was macht Ihre Fotografie einzigartig?
Ich würde sagen, dass es sich um eine ungewöhnliche Kombination aus kräftigen Farben und bedeutungsvoller Exzentrik der Charaktere handelt.
Was ist der Schaffenskontext Ihrer neuen Serien?
In meine neuen Serien tauchen in L.A. lebende Stars (hauptsächlich Sänger und Schauspieler) in meine erdachten, fotorealistischen 3D-Bühnenbilder ein und erzählen ein extravagantes, visuelles Märchen, das ihre und meine Welt miteinander vermischt.
Können Sie uns eine interessante Anekdote erzählen?
Ich bin eine Art kamerafreier Fotograf, ich knipse meine Serien einmal pro Monat, oder vielleicht auch zweimal, verbringe meine gesamte Zeit mit Planen, am Bühnenbild oder beim Arbeiten mit meinem Make-up- oder Styling-Team und fotografiere mit Stativ und Fernbedienung, aus diesem Grund lässt sich auch von einer „Fernbeziehung“ zwischen der Kamera und mir sprechen.
Das Bild, das Sie gerne gemacht hätten?
Jean Paul Goudes 1996 „Diving Model”, das graziös aus seinen Highheels herausspringt in einem glamourösen Latexoutfit.
Welche sind Ihre neuesten Preise / Auszeichnungen / Awards?
Vor der Coronakrise, 2019, wurde ich bei den World Photography Awards in London in der Kategorie “kreatives Foto” ausgezeichnet, meine Bilder sind in der ganzen Welt herumgereist, in das Somerset House, Circulo Belas Artes, Ginza Park Tokyo, Viale Brianza...
Welche sind Ihre nächsten Projekte?
Mit Techniken experimentieren, um mehr aus meinen Stillleben in Bewegung herauszuholen...
Wie lautet Ihr Motto?
Wahre Worte sind nicht immer schön, schöne Worte nicht immer wahr.
Haben Sie einen Favoriten bei den YK-Bildern?
Masashi Wakui, Tokyo VII